Friedrich Schiller Schule Neuhausen

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Deutsch

Das Fach Deutsch wird an der FSS als Hauptfach in einem Umfang von vier Wochenstunden und auf drei Niveaustufen unterrichtet.

Dabei werden zwei Stunden als „Inputstunden“ und zwei als „Kompassstunden“ geführt. in den Inputstunden werden die Schülerinnen und Schüler dabei meist von der Lehrkraft an neue Themen herangeführt, erhalten Erklärungen und neue Impulse zum Lernstoff. In den Kompassstunden können sie dann selbstständig auf ihrer Niveaustufe üben und vertiefen, meist an ihren Schülerarbeitsplätzen. Um sich eine Übersicht über den Lernstoff bzw. die zu bearbeitenden Themen zu zu verschaffen, erhalten die Schülerinnen und Schüler am Anfang der Unterrichtseinheiten einen Lernkompass, auf dem sie bearbeitete Aufgaben bzw. erworbene Kompetenzen abhaken können,

Ab Klasse 8 ist es dann möglich, zwei oder mehr Wochenstunden in Niveaugruppen aufzuteilen, um die Schülerinnen und Schüler individueller auf ihrem Lernweg unterstützen zu können. Ebenso werden in Jahrgangsstufe 9 und 10 die Gruppen aufgeteilt, um Schülerinnen und Schüler im Abschlussjahr auf die Prüfungen vorbereiten zu können.

 

Besondere Inhalte des Deutschunterrichts an der FSS

In Klasse 5 findet eine Führung in der Öffentlichen Katholischen Bücherei in Neuhausen statt, bei der die Schülerinnen und Schüler interessante Informationen erhalten, wie eine Bibliothek funktioniert und welche Angebote man nutzen kann.

In Klasse 6 gibt es einen Vorlesewettbewerb, bei dem die Schülerinnen und Schüler zeigen können, wie gut sie geübte sowie unbekannte Texte gestaltend vorlesen können. Der Schulsieger / die Schulsiegerin darf an der nächsten Runde des Wettbewerbs teilnehmen.

Im Jahrgang 8 beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Bewerbung. Im Fach Deutsch lernen die Schülerinnen und Schüler, ein ansprechendes Bewerbungsanschreiben sowie einen Lebenslauf anzufertigen. Auch Rollenspiele zu Bewerbungsgesprächen und Telefontraining können im Unterricht stattfinden. Ergänzt wird das Ganze vom „Planspiel Bewerbung“ welches in Kooperation mit der Schulsozialarbeit und dem Jugendhaus durchgeführt wird. Zudem finden in Jahrgangsstufe 8 die landesweiten Lernstandserhebungen „Vera 8“ statt, die Auskunft über ausgewählte Kompetenzbereiche in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch sowie Französisch geben.

In Klasse 9 ist die Teilnahme am Projekt „Zeitung in der Schule“ möglich. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler Interessantes über die Produktion einer Tageszeitung und werden auch selbst zu Reportern.

 

 

Sprache ist ein Schlüssel zur Welt. Sie eröffnet vielfältige Zugänge zur Wirklichkeit genauso wie zu personalen und sozialen Denk- und Handlungsmustern und ist unverzichtbar für die Klärung der Beziehung zwischen Individuum und Außenwelt. Die Ausbildung von Identität wie auch die Integration in komplexe soziale Zusammenhänge sind untrennbar verknüpft mit kontinuierlicher Reflexion über Sprache und der Erweiterung der individuellen sprachlichen Kompetenz. In Sprache gefasst lässt sich das Schöne, aber auch das Schreckliche der Welt erfahren und deuten. Die Ausbildung ästhetischer Kompetenz ist eine Grundlage des Individuationsprozesses und ermöglicht die Entwicklung von Fantasie.

Die herausgehobene Bedeutung des Deutschunterrichts ergibt sich aus dem Umstand, dass die Sprache sowohl Medium als auch Gegenstand des Faches ist: Die Verständigung über Texte und andere Medien erfolgt durch sprachliche Akte, die ihrerseits wieder Thema des Unterrichts werden können. Kommunikative Prozesse, insbesondere das Leseverstehen und der Erwerb einer mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit, machen den Kernbestand des Faches aus. Die hier vermittelten Fähigkeiten und Kenntnisse sind über die eigentlichen Inhalte des Deutschunterrichts hinaus für alle anderen schulischen Fächer wie auch für den weiteren Bildungs- und Berufsweg der Schülerinnen und Schüler relevant.

Der Literatur kommt im Deutschunterricht eine besondere Bedeutung zu: In ihr erfahren die Schülerinnen und Schüler die ästhetische Gestaltung von Welten. Der Literaturunterricht gibt zudem vielfältige Gelegenheit, in der Vermittlung durch Literatur die Problemlagen vergangener wie moderner Gesellschaften zu verstehen und kritisch zu hinterfragen. So hilft der Deutschunterricht den Schülerinnen und Schülern im Umgang mit Literatur, aber auch mit Sachtexten und anderen Medien, sich in einer technisch-medial beschleunigten und zunehmend komplexen Lebenswelt zu orientieren und mit den Anforderungen und Möglichkeiten der modernen Informationsgesellschaft umgehen zu können.

In schulischen Kommunikationssituationen erfahren die Lernenden Alterität und Heterogenität als soziale Realität und lernen, mit unterschiedlichen Lebensentwürfen umzugehen. Das Nachdenken über die eigene kulturelle Herkunft wird zur zentralen Voraussetzung von kritischer und konstruktiver Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Durch die Begegnung mit unbekannten sowie fiktionalen Welten und fremden Sprach- und Denkmustern, die zu einer Auseinandersetzung mit Vertrautem und Fremdem anregen, fördert der Deutschunterricht Sensibilität und Empathie und unterstützt den interkulturellen Dialog. Nicht zuletzt besteht seine wesentliche Zielsetzung darin, Freude an der deutschen Sprache und am Nachdenken darüber, am Lesen und an der ästhetischen Wahrnehmung zu wecken.

Mathematik

Mathematik ist eine zentrale kulturelle und zivilisatorische Errungenschaft. Mathematik unterstützt bei der Bewältigung vielfältiger Lebenssituationen und dient kulturübergreifend als Sprache in einer zunehmend technisierten und ökonomisierten Welt. So zählt beispielsweise mathematische Modellierung zu den basalen Werkzeugen und ihre Ergebnisse sind als Zugang zum Verständnis der Welt und als Orientierung in der Welt von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus ist Mathematik eine eigenständige und lebendige Wissenschaft mit einer deduktiv geordneten Welt eigener Art.

Kompetenzentwicklung

Eine mathematische Grundbildung hat zum Ziel, die Rolle der Mathematik in der Welt zu verdeutlichen und die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, mathematisches Wissen funktional einzusetzen und in vielfältigen Situationen mathematisch begründet Entscheidungen zu treffen oder Aussagen zu beurteilen. Mathematische Bildung befähigt die Schülerinnen und Schüler, sich in ihrer Lebenswelt zu orientieren, diese auch unter mathematischen Gesichtspunkten zu betrachten und zu verstehen und Mathematik in Beruf und Studium erfolgreich und verantwortlich anzuwenden.

Mathematische Bildung trägt zur Bildung der Schülerinnen und Schüler bei, indem sie ihnen insbesondere folgende Grunderfahrungen nach Winter ermöglicht, die miteinander in engem Zusammenhang stehen:

  • technische, natürliche, soziale und kulturelle Erscheinungen und Vorgänge mithilfe der Mathematik wahrnehmen, verstehen und unter Nutzung mathematischer Gesichtspunkte beurteilen;
  • Mathematik mit ihrer Sprache, ihren Symbolen, Bildern und Formeln in der Bedeutung für die Beschreibung und Bearbeitung von Aufgaben und Problemen inner- und außerhalb der Mathematik kennen und begreifen;
  • in der Bearbeitung von Fragen und Problemen mit mathematischen Mitteln allgemeine Problemlösefähigkeit erwerben.

Entwicklung der Persönlichkeit

Die Beschäftigung mit innermathematischen oder mathematisierbaren Problemen trägt wesentlich zur Entwicklung der Persönlichkeit bei. Leistungsbereitschaft, Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer, Sorgfalt, Exaktheit und Zielstrebigkeit werden gefördert und gefordert. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass zur Bewältigung mathematischer Herausforderungen der Aufbau mathematischen Wissens und präzises Denken und Formulieren notwendig sind. Sie übernehmen Verantwortung für das eigene Lernen, erzielen Erfolgserlebnisse beim mathematischen Arbeiten, sei es allein oder in der Gruppe, und reflektieren eigene Denk- und Lösungsansätze und die anderer. So eröffnet der Mathematikunterricht Chancen zur Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts und einer verantwortlichen Selbstregulation.

Englisch

Welcome on board- we know you can ;-)

Unsere Inhalte: Was ist unser Plan?

Willkommen an Bord – das Fach Englisch wird an der FSS als erste Fremdsprache und Hauptfach mit 4 Wochenstunden (3 Stunden in Klasse 7) unterrichtet. Unser „Fahrplan“ für den Englischunterricht, der Bildungsplan Englisch, orientiert sich am „Europäischen Referenzrahmen für Sprachen“, der europaweit vergleichbare Inhalte und Abschlüsse sichert. Je nachdem, welches Niveau unsere SchülerInnen wählen und welchen Schulabschluss sie anstreben, erreichen sie das sprachliche Niveau A2+ (Hauptschulabschluss Ende Klasse 9) oder B1 (Realschulabschluss Ende Klasse 10).

„Lifelong learning“- lebenslanges Lernen sieht die Europäische Kommission für die europäischen BürgerInnen vor- und Englisch als „Lingua franca“ kommt dabei eine bedeutende Rolle zu.

Lebenslanges Lernen bedeutet, dass man lernt, seinen Lernprozess individuell, selbstgesteuert und selbstmotiviert zu gestalten. 

Und genau diese Kompetenzen vermitteln wir an der Gemeinschaftsschule, nicht nur im Englischunterricht.

 

Wie machen wir das im Englischunterricht an der FSS? 

Wir holen Ihre Kinder vom Englischunterricht der Grundschule ab: Mit unserem Maskottchen, der Fledermaus Ben, gehen wir schrittweise den Weg vom überwiegend mündlich geprägten Englischunterricht der Grundschule hin zum individuellen, selbständigen Lernen in allen Bereichen des Englischunterrichts der Sekundarstufe: Speaking, Writing, Reading, Listening und Grammar, Mediation und Vocabulary. Jeder/r auf seine Weise und in seinem Tempo.

Der rote Faden unseres Unterrichts ist deshalb ein Lehrwerk, das alle drei Niveaustufen (G/M/ E) beinhaltet. In zwei der vier Englischstunden findet Englischunterricht statt, der in den Inputphasen neben sprachlicher Aktivität auch viele Elemente des Kooperativen Lernens beinhaltet und die Eigenaktivität der Lernenden stark in den Vordergrund stellt. 

Mit der interaktiven Tafel in unserem Zimmer für Sprachen, dem Europazimmer, unterstützen wir unseren Unterricht audiovisuell. Eine Tablet Station mit vier Tablets(Anschaffung durch Spenden des Fördervereins der FSS) ermöglicht den Einsatz von Apps und anderen digitalen Werkzeugen. 

Zwei Stunden pro Woche arbeiten unserer Schülerinnen in der Kompasszeit mit von ihren LehrerInnen erstellten Lernpaketen.


In Klasse 5 und 6 lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedene englischsprachige Alltagsthemen und -situationen kennen und „erkunden“ die britische Hauptstadt London. In Klasse 7 liegt der Fokus auf der britischen Geschichte und den Landesteilen des Vereinten Königreichs (England, Wales, Schottland und Nordirland sowie die Republik Irland als Teil der Britischen Inseln), woraufhin in Klasse 8 die Vereinigten Staaten von Amerika und einige der 50 Staaten fokussiert werden. Das jahresübergreifende Thema in Klasse 9 im Fach Englisch ist Australien, was schlussendlich in Klasse 10 durch weitere Länder des Commonwealth (Kanada, Indien, Neuseeland) ergänzt wird. Somit erhalten die Schülerinnen und Schüler einen umfassenden Einblick in die englischsprachige Welt.

Um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, die erlernten Englischkenntnisse anwenden und vertiefen zu können, findet in Klasse 9 eine Studienfahrt nach England statt.

 

In einer modernen und globalisierten Welt, die von zunehmender Mobilität und Vernetzung geprägt ist, stellen Fremdsprachenkenntnisse eine wichtige Grundlage für den internationalen Dialog dar. Sie befähigen den Einzelnen, sich in interkulturellen Kontexten angemessen zu bewegen. Indem sich Schülerinnen und Schüler mit sprachlicher und kultureller Vielfalt auseinandersetzen, erwerben sie interkulturelle Handlungskompetenz, die sie in die Lage versetzt, mit Individuen und Gruppen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu interagieren. Bei der Begegnung mit einer anderen Sprache wird der Einzelne mit einer neuen, ihm zunächst ungewohnten sprachlichen Ordnung der Welt konfrontiert. Er lernt diese neue Ordnung als andere mögliche Interpretation von Welt kennen und respektieren. Damit unterstützt der Fremdsprachenunterricht in besonderem Maße die Entwicklung von Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt und trägt zu einem friedlichen Zusammenleben in der Welt bei. In einer international geprägten Wirtschafts- und Arbeitswelt stellen Fremdsprachenkenntnisse außerdem eine wichtige Voraussetzung dar, um angemessen auf dem globalen Markt zu agieren.

Ziel eines modernen Fremdsprachenunterrichts ist es deshalb, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sich in der Fremdsprache sicher zu bewegen und sich dabei zunehmend flüssig und differenziert auszudrücken. Fremdsprachen zu lernen heißt, in fremde Welten einzutauchen und diese in steigendem Maße zu verstehen. Sie ermöglichen es den Lernenden, Wissen über fremde Denkmuster und Handlungsweisen zu erwerben und diese mit den eigenen zu vergleichen. Die Schülerinnen und Schüler können so deren kulturelle und gegebenenfalls auch historische Bedingtheit verstehen, Verständnis und Respekt für das Fremde entwickeln und Missverständnisse vermeiden.

Soziokulturelles Wissen im Zusammenspiel mit interkultureller und funktionaler kommunikativer Kompetenz versetzt die Schülerinnen und Schüler in die Lage, künftig Auslandsaufenthalte und internationale Begegnungen im Rahmen von Ausbildung, Studium und Beruf sowie im Privatleben gezielt und informiert in die Wege zu leiten und erfolgreich zu bewältigen. Hier leisten die modernen Fremdsprachen einen Beitrag zur beruflichen Orientierung der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus fördert die Kenntnis von Strukturen verschiedener Sprachen sowie von Strategien und Methoden des Spracherwerbs das Erlernen weiterer Fremdsprachen, auch jenseits der schulischen Ausbildung und trägt damit zum lebenslangen Fremdsprachenlernen bei.

BNT

Biologie, Naturphänomene und Technik

 

Warum wird Wasser bei 100°C gasförmit?

Wie arbeite ich mit einem Gasbrenner?

Wie leben Tiere?

Warum blühen Pflanzen?

Wie nutzen wir die Energie der Sonne?

Das alles erforschen wir im Fach BNT. Mit vielen Experimenten erfoschen wir die Natur!

Diese Fach wird nur in Stufe 5 und 6 unterrichtet, ab Stufe 7 gibt es dann Biologie, Physik und Chemie.

 

Der Fächerverbund Biologie, Naturphänomene und Technik (BNT) umfasst integrative Themenbereiche mit biologischen, chemischen, physikalischen und technischen Aspekten sowie fachsystematische Themenbereiche der Biologie und der Technik. Er hat eine Brückenfunktion zwischen dem integrativen Sachunterricht der Grundschule und den naturwissenschaftlichen Fächern beziehungsweise dem Fach Technik der weiterführenden Schulen ab Klasse 7, die sich an der Fachsystematik orientieren.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick in die beeindruckende Welt der Naturwissenschaften und der Technik, die viele Bereiche ihres Lebens beeinflusst. Sie lernen Zusammenhänge und einfache Gesetzmäßigkeiten kennen, die ihnen helfen, ihre Vorstellungs- und Erfahrungswelt zu ordnen und zu erweitern.

Das in natürlicher Weise vorhandene Interesse an Phänomenen der belebten und unbelebten Natur wird im Fächerverbund BNT genutzt, um Schülerinnen und Schüler für naturwissenschaftliche und technische Fragestellungen zu begeistern.

Biologie

Die Biologie versteht sich heute als eine interdisziplinäre und vernetzte Wissenschaft. Grundlegende biologische Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten werden – im Sinne einer Systemtheorie – auf unterschiedlich komplexen Systemebenen von den Molekülen über Zellen, Gewebe, Organe, Organismen bis zum Ökosystem und der Biosphäre erklärt.

Biologische Phänomene beeinflussen nahezu alle Lebensbereiche des Menschen. Ihre Erschließung trägt wesentlich zum Selbstverständnis des Menschen als Teil der lebendigen Natur bei. Neuere Erkenntnisse aus den Bereichen Gesundheit und Ernährung, Bio- und Gentechnik und Ökologie wirken sich direkt auf die persönliche Lebensgestaltung aus. Die Neurobiologie erklärt Prozesse von Lernvorgängen und die Subjektivität unserer Wahrnehmung. Kenntnisse über Anatomie und Physiologie schaffen die Grundlagen für Maßnahmen zu Prävention und Gesundheitsförderung. Die Aussagen der Evolutionstheorie beeinflussen in hohem Maße unser Selbstverständnis und unser Weltbild.

Bei vielen gesellschaftsrelevanten Fragestellungen sind biologische Kenntnisse Voraussetzung für eine fundierte Entscheidungsfindung. Sie fließen in politische Diskussionen ein und helfen, Entscheidungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu treffen. Die Bedeutung der Erhaltung der Biodiversität erfordert neben Artenkenntnis ein grundlegendes Verständnis von Prozessen in Ökosystemen.

Physik

„Wenn jemand die grundlegenden Methoden seines Faches beherrscht und selbständig zu denken und zu arbeiten gelernt hat, so wird er sich schon zurechtfinden und obendrein besser imstande sein, sich Fortschritten und Umwälzungen anzupassen als derjenige, dessen Ausbildung hauptsächlich in der Erwerbung von Detailkenntnissen besteht.“ (Albert Einstein)

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse beeinflussen seit der Antike die Entwicklung der Kultur in Europa und spätestens seit dem 20. Jahrhundert die Kultur der gesamten Menschheit. Die Physik prägte durch ihre Erkenntnisse und ihre Methodik andere Naturwissenschaften und löste vor allem im Bereich der Philosophie mehrmals geisteswissenschaftliche Umwälzungen aus.

Mit dem Erfolg der Physik ist das Wirken Galileo Galileis verbunden: Neben seiner innovativen, streng mathematischen Vorgehensweise prägte er vor allem die Rolle des Experimentes in der Physik als notwendige empirische Überprüfung physikalischer Theorien. Seither unterscheidet sich die Physik von anderen Welterklärungsansätzen durch den konsequenten Anspruch auf die prinzipielle Überprüfbarkeit des Wissens durch das Experiment. Dieser Ansatz spiegelt sich in den Denk- und Arbeitsweisen der Physik wider, die gemeinsam mit den physikalischen Inhalten unverzichtbarer Bestandteil eines naturwissenschaftlichen Unterrichts sind.

Die Physik bildet nicht nur die Grundlage für technische und medizinische Entwicklungen, sondern prägt in vielerlei Hinsicht unser Leben in einer hochtechnisierten Gesellschaft. Technische Entwicklungen bergen aber neben Chancen auch Risiken mit teilweise weitreichenden Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Frieden. Es gilt, diese zu erkennen und zu bewerten. Physikalische Bildung ermöglicht dem Individuum eine aktive Teilhabe an gesellschaftlicher Kommunikation und Meinungsbildung über technische Entwicklung und naturwissenschaftliche Forschung und ist deshalb ein wesentlicher Bestandteil der Allgemeinbildung in einer naturwissenschaftlich-technisch geprägten Welt.

Chemie

Chemie ist in unserem Leben allgegenwärtig: Die biologischen Funktionen unseres Körpers beruhen auf chemischen Reaktionen. Wir sind von Stoffen umgeben, deren Nutzung für uns alltäglich und selbstverständlich ist. Zum Verständnis unserer Umwelt sowie der unbelebten und belebten Natur trägt chemisches Wissen maßgeblich bei und ermöglicht so eine bewusste und reflektierte Lebensweise.

Die Naturwissenschaft Chemie untersucht den Zusammenhang zwischen Aufbau und Eigenschaften von Stoffen sowie die chemischen Reaktionen, die zum Entstehen neuer Stoffe mit neuen Eigenschaften führen. Die Nutzung dieser Kenntnisse führt zur Entwicklung und Herstellung von Produkten, die uns im Alltag begleiten. Forschung und stetige Innovation helfen, die wirtschaftlichen Grundlagen gesellschaftlichen Lebens und den Lebensstandard jedes Einzelnen zu sichern und weiter zu entwickeln. Dabei helfen Anwendungen chemischer Forschung unter anderem bei der Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen, dem Ausbau der Mobilität sowie dem medizinischen Fortschritt und der Gesunderhaltung.

Chemische Forschung ist stets auch im historischen Kontext zu betrachten. Deren Ergebnisse wurden sowohl zum Schaden als auch zum Wohle der Menschheit und der Umwelt eingesetzt. Dadurch erlangt die Chemie eine ethisch-moralische Dimension.

Im Chemieunterricht werden Aufbau und Eigenschaften von Stoffen sowie chemische Reaktionen untersucht. Dabei trägt die Verknüpfung der Denk- und Arbeitsweisen der Naturwissenschaft Chemie mit inhaltlichen Kompetenzen zur Ausbildung einer naturwissenschaftlichen Grundbildung bei. Auf diese Weise sind die Schülerinnen und Schüler befähigt, Phänomene im Alltag wahrzunehmen, einzuordnen und diese mit dem im Unterricht erworbenen Wissen zu verknüpfen.

Geschichte

Aus der Geschichte lernen

Indem Schülerinnen und Schüler im Geschichtsunterricht die historischen Wurzeln der Gegenwart aufspüren und dabei untersuchen, wie ihre Lebenswelt entstanden ist, lernen sie, sich in der Gegenwart zu orientieren und Wertmaßstäbe für ihr künftiges Handeln zu entwickeln. Sie erleben im Geschichtsunterricht anschaulich den Zusammenhang zwischen gestern, heute und morgen. Geschichte hilft ihnen auf diese Weise, die Welt der Gegenwart besser zu verstehen und Orientierung für die Gestaltung ihrer Zukunft zu gewinnen, denn „Zukunft braucht Herkunft“ (Odo Marquard).

So erfahren sie im Unterricht neben Konstanten der menschlichen Existenz, die für ihre Identitätsbildung von zentraler Bedeutung sind, vor allem die geschichtliche Bedingtheit der menschlichen Existenz und ihrer Lebenswelt. Dies gilt zum Beispiel für vertraute Gebäude im eigenen Wohnort ebenso wie für regionale Besonderheiten und überregionale Strukturen im weiteren nationalen und europäischen Umfeld, aber auch für globale Zusammenhänge und Konflikte, die bis in ihren Alltag hineinreichen. Die Schülerinnen und Schüler können so ihre nähere und fernere Umwelt mit zusehends geschärftem historischem Blick „lesen“ und erfahren damit gleichzeitig die Veränderlichkeit und Veränderbarkeit der Gegenwart.

Dabei richtet sich im vorliegenden Bildungsplan Geschichte die Aufmerksamkeit sowohl auf die Bereiche der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft als auch auf den weiten Bereich der Kultur mit seinen alltags- und mentalitätsgeschichtlichen Aspekten. Diese einzelnen Bereiche hängen eng miteinander zusammen. So wird beispielsweise das Politische nicht losgelöst betrachtet, sondern nimmt im Sinne einer Kulturgeschichte des Politischen auch die Erfahrungen, Wahrnehmungen und Deutungen der Menschen in der jeweiligen historischen Situation in den Blick.

Reflektiertes Geschichtsbewusstsein

Das zentrale Ziel des Geschichtsunterrichts ist der Aufbau eines reflektierten Geschichtsbewusstseins. Es geht aus von der Erkenntnis, dass Geschichte sich zwar auf die Vergangenheit bezieht, aber keineswegs die Vergangenheit ist, denn sie gehört zur Gegenwart und geht aus ihr hervor. Die Schülerinnen und Schüler lernen deshalb schon am Anfang ihres Geschichtsunterrichts, dass Geschichte nicht gleichzusetzen ist mit den Geschehensabläufen in früheren Zeiten. Sie ist vielmehr deren Interpretation im Horizont gegenwärtigen Wissens und Verstehens.

Rekonstruktion und Dekonstruktion

Wenn die Schülerinnen und Schüler sich im Unterricht mit überliefertem menschlichem Handeln beschäftigen, tun sie dies anhand von Zeugnissen aus der Vergangenheit. Durch die methodisch geschulte Auswahl, Analyse und Interpretation dieser Quellen entfaltet sich ein deutender Rekonstruktionsprozess, in dessen Verlauf erst allmählich ein Bild von der Geschichte entsteht. Das dabei zu beachtende „Vetorecht der Quellen“ (Reinhart Koselleck) gilt analog auch für die kritische Überprüfung von historischen Deutungen und Geschichtsbildern, die uns in der Geschichtskultur begegnen, etwa in der medialen Inszenierung von Geschichte. Die Schülerinnen und Schüler lernen bei der Dekonstruktion von historischen Deutungen, dass sie sich der Standortgebundenheit und Perspektivität nicht nur der Quellen, sondern auch ihres eigenen historischen Denkens bewusst sein müssen.

Wege zur Persönlichkeitsentwicklung

Das Kernanliegen von Erziehung und Bildung besteht darin, die Begabungen heranwachsender Menschen in ihrer jeweiligen Individualität so zu fördern, dass die Entfaltung ihrer gesamten Person in wachsender Selbstständigkeit ermöglicht wird. Im Mittelpunkt steht dabei das Ziel einer breiten und vertieften Allgemeinbildung. Der Erziehungs- und Bildungsprozess vollzieht sich im Rahmen einer Gesellschaft, die wesentlich durch ihre Geschichtlichkeit gekennzeichnet ist. Denn Identität ist die geronnene Form der gemeinsamen Erfahrungen, die Menschen in der Vergangenheit gemacht und aus denen sich ihre Wertmaßstäbe entwickelt haben.

Die Schülerinnen und Schüler sind neugierig auf Unbekanntes, Fremdes, Vergangenes. Diese Neugier kann im Geschichtsunterricht aufgenommen und verstärkt werden. Sie wenden sich fragend der Geschichte zu und lernen so, eine forschend-kritische Grundhaltung einzunehmen. Dabei entwickeln sie die Bereitschaft, historische Einsichten für ihr eigenes Handeln zu nutzen. Sie erkennen die Notwendigkeit, sich auch in andere Perspektiven hineinzuversetzen, sich mit diesen kritisch auseinanderzusetzen und selbst Position zu beziehen. So entfaltet sich ihre eigene Identität im Spannungsfeld zwischen der Anerkennung und der Abgrenzung von anderen Identitäten.

Geographie

Im Mittelpunkt geographischer Fragestellungen stehen die raumwirksamen Mensch-Umwelt-Beziehungen im System Erde.
Das System Erde kann als ein dynamisches System aus Teilsystemen wie der Erdoberfläche, dem Klima, der Gesellschaft oder der Wirtschaft begriffen werden. Diese eigenständigen Teilsysteme sind vielfältig untereinander durch Wirkungszusammenhänge verbunden. Daher gilt es, den Blick auf die für Räume charakteristischen Prozesse zu richten und die damit einhergehenden Veränderungen der Erde als Lebensraum des Menschen zu begreifen. Diese Prozesse können schleichend sein wie der Klimawandel oder die Veränderung gesellschaftlicher Werte, aber auch hochdynamisch wie Erdbeben, Vulkanausbrüche oder gesellschaftliche Konflikte. Sie können die Lebensbedingungen in manchen Räumen verbessern, in anderen zugleich verschlechtern. Das Verstehen von geographischen Phänomenen, Strukturen und Prozessen sowie der komplexen wechselseitigen Beeinflussung von Natur und menschlichem Handeln sind elementar für die Zukunftsfähigkeit jeder Gesellschaft.
Im Fokus des Geographieunterrichts steht daher die analytisch forschende sowie zukunfts- und handlungsorientiert wertende Auseinandersetzung mit dem System Erde. Die Schülerinnen und Schüler lernen vielfältige, oft faszinierend schöne und interessante, aber auch widersprüchliche und problematische naturräumliche und kulturelle Phänomene und Prozesse der Erde kennen. Sie erfassen bisherige, aktuelle Entwicklungen und zu erwartende Veränderungen der Erde als Ganzes sowie in ihren Teilräumen. Dabei lernen sie, dass wir Menschen Teil des Systems Erde sind: Wir können dieses durch unsere Lebens?, Wirtschafts- und Verhaltensweisen entscheidend gestalten, es erhalten, aber auch in seiner Regenerationsfähigkeit gefährden. Der Anthropozän-Ansatz greift diese raumprägende Wirkung menschlichen Handelns auf und erklärt den „Geofaktor Mensch“ zur heute wirkmächtigsten Größe im System Erde. Anhand konkreter Raumbeispiele auf unterschiedlichen Maßstabsebenen erkennen die Schülerinnen und Schüler die Funktionszusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und der Regenerations- und Tragfähigkeit von Räumen des Systems Erde. Sie entwickeln raumbezogene Handlungskompetenz und können somit gesellschaftlich und individuell im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung agieren.

Gemeinschaftskunde

Mündigkeit

Das politische System Deutschlands kann nur dann nach demokratischen Prinzipien funktionieren, wenn es von politisch mündigen Bürgern getragen und gestaltet wird. Die Schülerinnen und Schüler zu demokratischem Denken und Handeln zu befähigen und zu ermutigen, ist die wichtigste Aufgabe der politischen Bildung, aber auch der Schule insgesamt. Die Bedeutung, die der politischen Bildung für die Demokratie beigemessen wird, zeigt sich auch darin, dass Gemeinschaftskunde nach der Landesverfassung ordentliches Lehrfach in allen Schulen ist (Art. 21 Abs. 2 Verfassung des Landes Baden-Württemberg).

Wertebildung

Auf der Grundlage solider Fachkenntnisse entwickeln die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, um sich in der komplexen Welt der Politik orientieren zu können. Sie müssen in der Lage sein, politische Prozesse und Entscheidungen zielgerichtet zu analysieren, über diese kriterienorientiert zu urteilen und darauf aufbauend reflektiert politisch zu handeln. Ferner leistet der Unterricht einen wertvollen Beitrag zur Wertebildung, indem er dabei hilft, dass die Schülerinnen und Schüler eine demokratische Grundeinstellung entwickeln und zu selbstständig denkenden, rational urteilenden und sozial verantwortlich handelnden Staatsbürgern werden.
Es gilt, mit den Schülerinnen und Schülern die Fähigkeit einzuüben, eigenständig politische Meinungen zu vertreten, aber auch Kritik an den eigenen Urteilen zu tolerieren. Gesellschaftlich-politische Toleranz ist generell eine Haltung, auf die der Unterricht zielen muss. Wesentlich ist die Verinnerlichung demokratischer Grundwerte und Haltungen, die auf den Grund- und Menschenrechten basieren, wie etwa Gewaltfreiheit und Zivilcourage. Grundlegend ist die Einsicht, dass Freiheit und Verantwortung konstitutive Elemente der freiheitlichen demokratischen Grundordnung sind, die es zu sichern und weiterzuentwickeln gilt.

Aufbaukurs Informatik (AI)

Nachdem in Klasse 5 der Basiskurs Informatik im Unterricht eingebaut unterrichtet wurde gibt es in Stufe 7 den Aufbaukurs Informatik. 

Informatik ist eine Wissenschaft, die strukturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Komponenten verbindet. Sie beschäftigt sich dazu systematisch mit Konzepten zur Darstellung, Verarbeitung, Strukturierung und zum Transport von Informationen und nutzt diese Konzepte für die Entwicklung von Informatiksystemen.

Die Informatik stellt heute einen organischen Teil vieler anderer Disziplinen dar und hat diese in kurzer Zeit verändert. Alltägliches Handeln wird ebenso von diesen Informatiksystemen gesteuert wie die lebensnotwendige Grundversorgung in den Bereichen Energie, Logistik, Transport und Kommunikation. Kinder und Jugendliche bewegen sich also in einer zunehmend digitalisierten Welt. Durch die Digitalisierung ist eine weitere Dimension der realen Welt und des Zusammenlebens entstanden.

Einerseits haben viele nur durch die Informatik ermöglichten Anwendungen (wie zum Beispiel Navigationssysteme, Wissensdatenbanken, Kommunikationsplattformen, Unterhaltungselektronik, Streamingdienste, Onlineshopping, Onlinebanking, Cloud-Computing, Mobiles Internet, Automatisierte Fertigung, Sicherheitssysteme, Assistenzsysteme, Medizintechnik) unser Leben bereichert und vereinfacht. Andererseits birgt es auch Gefahren, wenn die automatisierte und algorithmengesteuerte Verarbeitung von Informationen durch massenhaftes Erheben und Verknüpfen von Daten bereits so in den Alltag integriert ist, dass eine Beeinflussung durch deren Prognosen und Handlungsempfehlungen häufig nicht mehr wahrgenommen wird.

Ziel des Informatikunterrichts ist es, dass Schülerinnen und Schüler ein Verständnis für Hintergründe, Mechanismen und Funktionsweisen von informatischen Systemen entwickeln. Dabei ist es von großer Bedeutung, nicht nur zu wissen, wie Anwendungen genutzt werden, sondern auch ihre Funktionsweise zu verstehen. Bei der Erstellung von informatischen Produkten erleben die Schülerinnen und Schüler, wie sie selbst gestalterisch tätig werden können und erfahren ihre Selbstwirksamkeit. Ein Bewusstsein für die Existenz und Relevanz der Beeinflussungen durch informatische Systeme sowie die Erfahrung, informatische Systeme selbst mitgestalten zu können, tragen dazu bei, dass sie als mündige Bürgerinnen und Bürger in der Gesellschaft verantwortungsvoll Entscheidungen treffen können.

Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung (WBS)

Das Grundproblem des Wirtschaftens ist: Wie kann eine effiziente und gleichzeitig gerechte Versorgung trotz begrenzter Ressourcen und daraus resultierender Verwendungskonkurrenzen erreicht werden? Durch die Lösung dieser Frage kann – bei unterschiedlichen, bisweilen konfliktreichen Interessenlagen – ein gutes Zusammenleben ermöglicht werden.

Ziel der ökonomischen Bildung ist, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, ökonomisch geprägte Lebenssituationen zu erkennen, zu bewältigen und zu gestalten sowie ihre Interessen in einer sich verändernden globalisierten Welt selbstbestimmt und selbstbewusst zu vertreten. Dadurch trägt ökonomische Bildung zur Stärkung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler bei, die auch für ihre berufliche Orientierung im Hinblick auf die Planung und Gestaltung des Übergangs in Ausbildung, Studium und Beruf eine wichtige Rolle spielt. Sie sollen in die Lage versetzt werden, in ökonomisch geprägten Lebenssituationen gemeinwohlorientiert auch die Interessen anderer zu berücksichtigen, den Wert der Zusammenarbeit zu erkennen und zugleich für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Schließlich ermöglicht das Fach Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung einen Einblick in die Rahmenbedingungen des Wirtschaftens sowie Zugänge zur Arbeits- und Berufswelt, sodass die Schülerinnen und Schüler deren Bedeutung sowohl erkennen als auch mitgestalten können. Dies erfordert die Auseinandersetzung mit übergeordneten, zum Teil konkurrierenden gesellschaftlichen Zielsetzungen wie zum Beispiel Solidarität, Nachhaltigkeit, Lebensqualität, Wohlstand, Freiheit.

Das Selbstverständnis des Faches Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung wird in den prozessbezogenen Kompetenzen zugrunde gelegt. Die Schülerinnen und Schüler sollen wirtschaftliche Wirkungszusammenhänge und Funktionsweisen analysieren und beurteilen können, um daraus Handlungsoptionen abzuleiten. Ihre eigenen Fähigkeiten, Potenziale und Interessen zu erkennen, stellt dabei die Basis für ihre Handlungsoptionen als Berufswähler dar. Ausgangspunkt des Wirtschaftens sind knappe Güter; bei ihnen übersteigen die Bedürfnisse der Menschen, die zwar individuell verschieden, aber aggregiert prinzipiell unbeschränkt sind, die Möglichkeiten der Produktion. Individuell führt das Knappheitsproblem zu Entscheidungs- und Zielkonflikten, gesellschaftlich zu Verteilungskonflikten und nicht selten zu Ungleichheit.

Verschiedene ökonomische Modelle versuchen, den Umgang mit dieser Knappheitsproblematik zu erklären. Die Theorie der rationalen Entscheidung geht davon aus, dass Akteure auf der Basis ihrer Präferenzen rational entscheiden, um ihren Nutzen zu maximieren. Dabei beeinflussen Anreize (Belohnungen beziehungsweise Restriktionen) die Kosten-Nutzen-Abwägung. Andere Modelle hinterfragen diese Rationalitätsprämisse. Ausgehend von empirischen Studien und Experimenten gehen insbesondere Sozialwissenschaften davon aus, dass sich Menschen und Organisationen auch von sozialen Normen, Gewohnheiten, moralischen Präferenzen und ihrer Intuition leiten lassen. Diese Erkenntnisse spielen in der Ökonomik eine zunehmend größere Rolle. Insofern ist es bedeutsam, den Schülerinnen und Schülern den Pluralismus von Modellen, aber auch das Verhältnis von Modellen und Wirklichkeit bewusst zu machen.

Der Knappheitsproblematik kann grundsätzlich auf verschiedene Weise begegnet werden: Neben der Optimierung von Güterentstehung sowie ?verwendung beziehungsweise ?verteilung reduziert auch die Einschränkung des Bedarfs die Knappheit (durch Preissteigerung, Zuteilung oder Verzicht beziehungsweise Schenken) und verändert damit mögliche Verteilungskonflikte. Die Frage, wie man mithilfe eines Ordnungsrahmens (zum Beispiel Regeln, Verträge, Institutionen, Entscheidungsarchitektur) am besten Einfluss auf die gesellschaftliche Verteilung nehmen kann und inwiefern man dies soll, wird wirtschafts- und gesellschaftspolitisch kontrovers diskutiert.

Grundsätzlich zeigt sich der Bildungswert des Faches im Erkennen ökonomischer Situationen, dem Beurteilen ökonomischen Handelns sowie in der Erkenntnis, dass es dabei Alternativen gibt – auch im Hinblick auf die Berufs- und Studienorientierung. Deshalb sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, als mündige Wirtschaftsbürger ihr tägliches wirtschaftliches Handeln zu hinterfragen und sich bewusst zu sein, dass sie auf die System- und Ordnungsbedingungen auch politisch Einfluss nehmen können.

Im Übergang von der Schule zum Arbeits- und Berufsleben ergeben sich für die Schülerinnen und Schüler vielfältige Möglichkeiten, die ihnen richtungsweisende Entscheidungen abverlangen. Dabei kommt bei der Unterstützung und Vorbereitung von tragfähigen, ihren Kompetenzen und Entwicklungen entsprechenden Entscheidungen für kommende Berufswege sowie für lebenslanges Lernen dem Fach Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung eine besondere Funktion zu. Eine zentrale Aufgabe der Berufs- und Studienorientierung ist es, die Schülerinnen und Schüler als zukünftige Berufswähler in die Lage zu versetzen, die Angebote der Arbeitswelt zu analysieren und mit ihren Interessen und Fähigkeiten zu vergleichen.

Katholische Religion

Religiöse Bildung in der pluralen Gesellschaft

Schülerinnen und Schüler stehen heute und in Zukunft vor den Herausforderungen einer immer komplexer werdenden Welt. Sie sind konfrontiert mit den ökologischen Grenzen unseres Planeten, mit ungerechter Ressourcenverteilung und zunehmender Ökonomisierung aller Lebensbereiche, mit den Möglichkeiten und Gefahren einer globalisierten und digitalisierten Welt, mit Problemen des demografischen Wandels in unserer Gesellschaft sowie mit wachsender Pluralisierung und Individualisierung.

Um diese Herausforderungen bestehen zu können, sind Schülerinnen und Schüler auf Orientierung angewiesen. Schulische Bildung und Erziehung, an der auch der Religionsunterricht Anteil hat, will ihnen Orientierung anbieten, sie in ihrer Individualität stärken und sie befähigen, in der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen.

Religion als ein eigener Zugang zur Wirklichkeit

Im Kontext der PISA-Studie verweist der Erziehungswissenschaftler Jürgen Baumert auf vier unterschiedliche Modi der Weltbegegnung, das heißt vier unterschiedliche Zugänge, um Wirklichkeit zu verstehen. Neben dem mathematisch-naturwissenschaftlichen, sprachlich-ästhetischen und gesellschaftlich-politischen Zugang bieten Religion und Philosophie eine eigene Art der Welterschließung. Sie stellen Grundfragen des Menschseins, die vor allem mit den Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach dem Woher, Wozu und Wohin verbunden sind. Keiner dieser vier Modi der Weltbegegnung beziehungsweise Weltaneignung ist verzichtbar, sondern sie ergänzen sich wechselseitig zu einem ganzheitlichen Verständnis von Wirklichkeit. Unter Bezugnahme auf diesen bildungstheoretischen Ansatz formulieren die deutschen Bischöfe: „Religion eröffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit, der durch keinen anderen Modus der Welterfahrung ersetzt werden kann.“ (Die deutschen Bischöfe: Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen. Bonn 2005, S. 7) Religiöse Bildung von Schülerinnen und Schülern ist vor diesem Hintergrund ein unerlässlicher Teil der Allgemeinbildung in einer modernen pluralen Gesellschaft.

Glaubenswissen als lebensbedeutsames Orientierungswissen

Schülerinnen und Schüler werden im Religionsunterricht befähigt, Wirklichkeit in ihrem Bezug auf Transzendenz zu reflektieren. Sie lernen vor dem Hintergrund ihrer je eigenen Erfahrungen nach Gott zu fragen, sich in Bezug auf religiöse Fragestellungen zu positionieren und ethische Entscheidungen auch unter Berücksichtigung des christlichen Menschenbildes zu treffen. Hierzu ist es notwendig, strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen über den Glauben der Kirche zu erwerben (Die deutschen Bischöfe: Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, Bonn 2005, S. 18–23) und um die kulturprägende Wirkung von Religion zu wissen. Schülerinnen und Schüler lernen deshalb im Katholischen Religionsunterricht zentrale Inhalte sowie Formen gelebten christlichen Glaubens zu reflektieren und zu verstehen. Sie setzen sich mit Aspekten des Christentums in seinen geschichtlichen und konfessionellen Ausprägungen auseinander. Sie begegnen ebenso anderen Religionen und Weltanschauungen, entdecken deren Geschichte und Traditionen und erkennen, wie Religionen Kulturen und Gesellschaften geprägt haben und prägen.

Dieser Bildungsprozess zielt auf Identität und Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler und auf gelingendes Zusammenleben in solidarischer Verantwortung. Er ist immer ein Prozess der Selbstbildung, in dem sich personale Freiheit verwirklicht, die in christlicher Deutung ihren unverfügbaren Grund in Gott hat.

Deshalb ist der Erwerb von Glaubenswissen nicht Selbstzweck, sondern dient der Orientierung und Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler. Im Mittelpunkt des Religionsunterrichts steht der Mensch, dessen Leben gelingen soll. Der Katholische Religionsunterricht weiß sich der daher auch der Inklusion verpflichtet.

Religiöse Bildung als Beitrag zu einer humanen Gesellschaft

Religiöser Bildung kommt eine wichtige kritische Funktion als Beitrag zu einer Humanisierung von Bildung und Gesellschaft zu. Diese basiert auf der Tradition des prophetischen Einspruchs, auf den Visionen der Reich-Gottes-Botschaft vom wahren und erfüllten Leben und auf der Zusage der Gottebenbildlichkeit jedes Menschen. Angesichts der im christlichen Menschenbild verankerten unverfügbaren Würde jedes Menschen hinterfragt der Katholische Religionsunterricht Denk- und Handlungsansätze, die diese Würde in Frage stellen, weil sie zum Beispiel den Menschen allein über seine Leistung definieren.

Kritisch befragt werden auch Erscheinungsformen missverstandener und missbrauchter Religion. Hier übernimmt der Katholische Religionsunterricht wichtige Aufklärungsarbeit. Er trägt dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler eine „konfliktfähige Ich-Identität“ (Grundlagenplan für den Katholischen Religionsunterricht in der gymnasialen Oberstufe/Sekundarstufe II 2003, S. 35) ausbilden, einen eigenen Standpunkt gegenüber anderen Menschen und Institutionen begründet vertreten können und bereit werden, Verantwortung für sich und in der Gesellschaft zu übernehmen.

Der Katholische Religionsunterricht ermöglicht Kindern und Jugendlichen, die Vergangenheit und die gegenwärtige kulturelle Situation zu verstehen und gewonnene Erkenntnisse in die Zukunftsgestaltung mit einzubringen. Dies gilt insbesondere für den Dialog der Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen. Damit verpflichtet sich das Fach Katholische Religionslehre, die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler umfassend und ganzheitlich zu fördern.

Evangelische Religion

Der Evangelische Religionsunterricht hilft die religiöse Dimension des Lebens zu erschließen. Er eröffnet einen spezifischen Modus der Weltbegegnung, der als integraler und unverzichtbarer Beitrag zum allgemeinen Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule zu verstehen ist. Soziales, politisches und kulturelles Leben in Deutschland, Europa und der Welt lässt sich ohne Kenntnis seiner religiösen Wurzeln nicht angemessen verstehen. Angesichts der Globalisierung und der multikulturellen Lebenszusammenhänge wird religiöse Bildung für die Suche der Kinder und Jugendlichen nach Identität und Orientierung immer wichtiger.
Der Evangelische Religionsunterricht richtet sich an Schülerinnen und Schüler evangelischer Konfession und ist darüber hinaus offen für alle Schülerinnen und Schüler mit und ohne Religionszugehörigkeit. Grundlage des Unterrichts bilden die biblisch bezeugte Geschichte Gottes mit den Menschen und ihre Deutung in den reformatorischen Bekenntnissen der Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg.

Der Evangelische Religionsunterricht bringt den christlichen Glauben und seine Traditionen ins Gespräch und unterstützt die Heranwachsenden dabei, den Glauben als Möglichkeit zu entdecken, die Wirklichkeit zu deuten und ihr Leben zu gestalten. Der Evangelische Religionsunterricht bietet Kindern und Jugendlichen Unterstützung und Begleitung bei ihrer Suche nach Identität und Lebenssinn. Die Schülerinnen und Schüler erwerben so Kompetenzen religiöser Bildung. Der Glaube selbst entzieht sich einer Überprüfung. Er kann deshalb zwar Gegenstand des Unterrichts, darf aber nicht Maßstab für die Leistungsbewertung oder Leistungsbeurteilung sein.

Ethik

Es gehört zu den zentralen Aufgaben schulischer Bildung, Schülerinnen und Schüler zur Gestaltung eines selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Lebens zu befähigen. Sie orientieren sich an dem „Projekt der Aufklärung“, das der Idee der universellen Menschenrechte, dem Rechtsstaat, der Zivilgesellschaft und dem Diskursprinzip verpflichtet ist. Der Ethikunterricht leistet zu diesem humanen Bildungsziel einen wichtigen Beitrag.

Sein Hauptziel besteht darin, die Schülerinnen und Schüler im systematischen Aufbau und in der individuellen Aneignung von Orientierungswissen zur ethisch-moralischen Urteilsbildung in praktischer Absicht zu befähigen. Das Begriffspaar ethisch und moralisch entspricht in diesem Zusammenhang der gängigen Unterscheidung von Ethik als Reflexion und Begründung der Moral und Moral als Inbegriff von Überzeugungen, Werten und Normen in einer Gesellschaft, die sich auf das Verhalten der Menschen zueinander und zu der Natur beziehen. „Ethisch-moralisch“ soll darüber hinaus verdeutlichen, dass im Ethikunterricht die beiden Hauptfragen philosophischer Ethik „Wie soll ich handeln, um ein gutes beziehungsweise glückliches Leben zu führen?“ und „Wie soll ich handeln, um moralisch gut zu handeln?“ in gleichem Maße zu berücksichtigen sind.

Ausgangspunkt im Ethikunterricht sind dabei in der Regel die konkreten moralischen Überzeugungen, Intuitionen, Fragen und Probleme, mit denen die Schülerinnen und Schüler in ihrer Lebenswelt konfrontiert sind. Mit diesen setzen sie sich kritisch auseinander, sodass kulturspezifische und partikulare Regeln und Traditionen, die sich an einem „guten Leben“ orientieren, ebenso thematisiert werden wie universelle Grundsätze einer Ethik des rechten Handelns.

Ethisch-moralische Urteilsbildung in praktischer Absicht wird hierbei immer sowohl als Resultat als auch als Prozess der Urteilsbildung verstanden. Sie soll sich dabei grundsätzlich an der Praxis, der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler orientieren und ihnen Handlungsperspektiven anbieten, ohne ihnen jedoch konkrete Handlungen vorzuschreiben. Die Schülerinnen und Schüler sollen in Situationen, die ethisch-moralisches Urteilen und Handeln erfordern, begründet und reflektiert entscheiden und handeln können. Das Wissen um Werte und Normen und ihre Bedeutung für das Zusammenleben bilden dabei eine wichtige Grundlage. Der Ethikunterricht verfolgt keine Erziehung zu einer bestimmten Gesinnung, sondern fördert Selbstbestimmung und unterstützt den Prozess der Urteilsbildung. Der Zusammenhang zwischen Urteilen, Entscheiden und Handeln in ethisch relevanten Kontexten soll dabei immer wieder explizit hergestellt werden. Weitere Ziele des Ethikunterrichts wie Moralerziehung, Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen oder der Erwerb moralphilosophischer Kenntnisse sind ebenfalls relevant und zu berücksichtigen, bleiben aber dem genannten Hauptziel des Ethikunterrichts nachgeordnet.

Bei dieser Zielvorgabe geht der Bildungsplan Ethik von einem Verständnis des Menschen aus, der sich als grundsätzlich selbstbestimmtes Individuum in seinem Handeln an moralischen Prinzipien und an Vorstellungen eines in seinen Grundsätzen begründbaren guten Lebens orientiert. Angesichts der wissenschaftlich-technischen, gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen und der damit einhergehenden zunehmenden Unübersichtlichkeit bedarf das Individuum mehr denn je dieser Fähigkeit zur ethischen Orientierung. Das durch den Ethikunterricht erarbeitete Orientierungswissen ermöglicht den Schülerinnen und Schülern die Auseinandersetzung mit der Vielfalt in einer pluralistischen Gesellschaft. Dabei spielen reflektierte Vorstellungen von Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und das Wissen um die eigene Verantwortung eine grundlegende Rolle.

 

Ab dem Schuljahr 2021/2022 wird Ethik ab Klassenstufe 5 angeboten.

Bildende Kunst

Nachgestellte Szenen zum Coronalltag und das Coronavirus.

Diese Bilder wurden im Fernunterricht von der 7a und der 6b angefertigt.

 

Das Fach Bildende Kunst fördert umfassend schöpferische Kräfte und ästhetische Sensibilität. Kunstunterricht zielt auf die Entwicklung der praktischen Gestaltungsfähigkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten von Schülerinnen und Schülern, fördert ihre Wahrnehmung, die Entfaltung imaginativer Fähigkeiten und eine ästhetisch-forschende Grundhaltung. In gleichem Maße ist die Auseinandersetzung mit der sichtbaren und gestalteten Umwelt, mit historischen und zeitgenössischen Bildmedien sowie deren Konstruktion von Wirklichkeit ein zentrales Anliegen des Faches und Grundlage eines modernen Bildverständnisses.

Bildende Kunst vermittelt den Schülerinnen und Schülern anschlussfähiges Wissen, ermöglicht transferierbares, gestalterisches Können sowie selbst?, sozial- und wertebewusste Haltungen gegenüber ästhetischen, gesellschaftlichen und ethischen Grundfragen. Die Kompetenzen und Inhalte des Faches sind bedeutender Teil allgemeiner Bildung. Bildende Kunst leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bildung personaler, sozialer und kultureller Identität.

Durch die Verknüpfung von wahrnehmenden, kognitiven, bildnerischen und emotionalen Fähigkeiten ist der Unterricht im Fach Bildende Kunst ganzheitlich angelegt. Handlungs?, Prozess- und Projektorientierung sind seine wesentlichen Merkmale, die bei den Schülerinnen und Schülern neben den bildnerischen auch die kommunikativen und sozialen Kompetenzen fördern und somit zu einer umfassenden Persönlichkeitsentwicklung beitragen.

Musik

Beitrag des Faches Musik zur Persönlichkeitsentwicklung und zur allgemeinen Bildung

Musik spricht Kinder und Jugendliche ganzheitlich an und ist ein zentrales Element ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung. Aus dieser grundlegenden Bedeutung von Musik für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ergeben sich die Ziele und Aufgaben von Musik in der Schule.

Musikunterricht befähigt die Schülerinnen und Schüler zu einem bewussten – aktiven und rezipierenden – Umgang mit Musik sowie einer selbstbestimmten Teilhabe am kulturellen Leben und trägt wesentlich zu kultureller Bildung bei. Er fördert die Entwicklung emotionaler, kreativer, psychomotorischer, sozialer und kognitiver Kompetenzen und leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur allgemeinen Bildung.

Das Fach Musik trägt in Zeiten eines unüberschaubaren und allgegenwärtigen Musikangebots zu kultureller Identitätsbildung bei. Die Einbeziehung der soziokulturellen Herkunft der Schülerinnen und Schüler ermöglicht individuelle und authentische Lernzugänge. Musik kann so wesentlich zur Integration des Individuums in unsere vielgestaltige Gesellschaft und zum interkulturellen Dialog beitragen.

In musikalischen Gestaltungsprozessen können die Schülerinnen und Schüler ihre Intuition und Kreativität sowie bereits erworbene musikalische Kompetenzen einbringen und Freude an der musikalischen Praxis erleben. Damit verbunden ist die gegenseitige Rücksichtnahme und Anerkennung beim gemeinsamen Musizieren, die Sensibilisierung des Hörverhaltens, die Offenheit für die Vielfalt musikalischer Erscheinungsformen sowie Verantwortung für den Fortbestand und die Weiterentwicklung kulturellen Lebens.

Sport

Einblicke in unsere Sporthalle mit insgesamt 6 Hallenteilen und Kletterwand.

 

Bedeutung und Ziele des Faches

Bewegung, Spiel und Sport in der Schule ist unverzichtbarer Bestandteil einer ganzheitlichen Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Vor dem Hintergrund einer Umwelt, die den Schülerinnen und Schülern immer weniger natürliche Bewegungsanlässe bietet, und der Tatsache, dass Schule immer mehr im Ganztag stattfindet, kommt der Körper- und Bewegungsbildung eine immer größere Bedeutung zu.

Die Ziele des Schulsports werden durch dessen Doppelauftrag bestimmt, welcher sich als „Erziehung zum Sport und Erziehung im und durch den Sport“ beschreiben lässt. Sportunterricht bietet den Schülerinnen und Schülern Gelegenheiten, durch aktive Auseinandersetzung mit vielfältigen sportlichen Handlungssituationen ihre motorischen Grundlagen, mit deren Förderung bereits in Kindergarten und Grundschule begonnen wurde, weiter auszubilden und zu verbessern. Damit entwickeln sie ihre individuelle sportliche Leistungsfähigkeit und erwerben und vertiefen ein vielseitiges Bewegungskönnen. Über ein breites Sportangebot besteht für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die für sie geeigneten Bewegungsaktivitäten und Sportarten zu finden, um diese für sich in den Alltag zu integrieren (Erziehung zum Sport).

Überdies leistet der Schulsport einen Beitrag zur allgemeinen Bildung im Sinne der Persönlichkeitsbildung (Erziehung im und durch Sport). Der Sportunterricht bietet den Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Situationen, in welchen sie ihr Bewegungshandeln unter verschiedenen Sinnperspektiven ausüben können. Sie machen vielfältige, unmittelbare Erfahrungen, welche neben den motorischen Kompetenzen auch kognitive, reflexive, personale und soziale Kompetenzen ansprechen. Dabei lernen sie ihr eigenes Handeln sachbezogen sowie intentional zu reflektieren und entwickeln die Fähigkeit, ihr gegenwärtiges und zukünftiges Sporttreiben selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten. Vielfältige Bewegungsaufgaben und das Ansprechen aller Sinne verbessern die Wahrnehmungsfähigkeit und das Körperbewusstsein. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre personalen und sozialen Kompetenzen, indem sie miteinander spielen und wetteifern. Sie entwickeln ein Regelbewusstsein, verstehen die Bedeutung des Fair Play-Gedankens und lernen, notwendige Formen des Mit- und Gegeneinanders zu akzeptieren und anzuwenden. Dadurch lernen sie mit Emotionen umzugehen, sie zu verarbeiten und sich konstruktiv in Interaktionsprozesse einzubringen. Bewegung, Spiel und Sport bietet ein geeignetes Feld, die Lern- und Leistungsbereitschaft zu fördern, eine positive Einstellung zur Anstrengung zu entwickeln, sich Leistungsanforderungen zu stellen und die eigene Leistungsfähigkeit zu verbessern. Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich selbst realistisch einzuschätzen, Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit aufzubauen und ein positives Selbst- beziehungsweise Körperkonzept zu entwickeln. Durch selbstständiges Planen und Verantworten von Bewegungsaktivitäten werden Selbstwirksamkeit und Kooperationsbereitschaft gefördert sowie das Bewegungsinteresse weiterentwickelt. Sie erfahren und erkennen, dass kontinuierliches Sporttreiben in und außerhalb der Schule, verbunden mit einer gesunden Lebensführung, sich förderlich auf ihre physische und psychische Entwicklung auswirken kann und erleben Freude am Sport. Mit zunehmender Reflexionsfähigkeit setzen sich die Schülerinnen und Schüler kritisch mit der gesellschaftlichen Rolle, den Chancen, aber auch Risiken von Bewegung, Spiel und Sport auseinander.